Schilddrüse

Schilddrüse und Nebenschilddrüse

Die Schilddrüse ist eine kleine, schmetterlingsförmige Drüse, die sich im vorderen Teil des Halses, unterhalb des Kehlkopfes und vor der Luftröhre, befindet. Sie ist ein wichtiger Teil des endokrinen Systems, das Hormone produziert und reguliert, die viele Körperfunktionen steuern.

  1. Hormonproduktion: Die Hauptfunktion der Schilddrüse ist die Produktion und Freisetzung der Schilddrüsenhormone. Diese Hormone beeinflussen nahezu jede Zelle im Körper und sind entscheidend für den Stoffwechsel, das Wachstum und die Entwicklung.
  2. Stoffwechselregulation: Die Schilddrüsenhormone regulieren den Grundumsatz des Körpers, d.h., wie schnell oder langsam der Körper Energie verbraucht. Sie beeinflussen Herzfrequenz, Körpertemperatur, und den Energieverbrauch der Zellen.
  3. Wachstum und Entwicklung: Besonders bei Kindern sind Schilddrüsenhormone wichtig für das Wachstum und die Entwicklung des Gehirns und des Nervensystems. Ein Mangel an Schilddrüsenhormonen in der Kindheit kann zu Entwicklungsverzögerungen führen.
Schilddrüsenknoten

Insge­samt hat ca. jeder 3. Erwach­sene einen Schild­drü­sen­knoten, im Alter von > 65 Jahren sogar jeder 2. Eine mögliche Ursache ist ein Jodmangel. Das weib­liche Geschlecht ist ebenso ein „Risi­ko­faktor“.

So sind Frauen 4 x häufiger von einem Schilddrüsenknoten betroffen als Männer. Oft werden diese Knoten zufällig im Rahmen einer Gesunden­un­ter­suchung entdeckt. Die meisten Schilddrüsenknoten sind gutartig. Ob ein Knoten gefähr­lich ist oder nicht, kann nur durch eine genaue Ultra­schall­un­ter­su­chung fest­ge­stellt werden. Zusätz­lich ist auch eine Blut­ab­nahme erfor­der­lich, um seltene Formen von Schild­drü­sen­krebs ausschließen zu können. Eine genaue Untersuchung stellt fest, ob ein Knoten gefährlich ist.

Wenn ein Knoten in der Ultraschalluntersuchung keine „suspekten“ (auffälligen) Merkmale hat und keine Beschwerden vorhanden sind, dann sind regelmäßige Kontroll­unter­suchungen (Ultraschall und Blutabnahme) ausreichend. Wenn die Knoten entweder sehr groß oder im Ultraschall auffällig sind, dann kann eine ultraschallgezielte Fein­nadel­punktion notwendig sein. Diesen kurzen Eingriff führen wir ebenfalls in unserer Ordination durch, wir beraten Sie gerne!

Manche Knoten, sogenannte autonome Adenome (oder „heiße Knoten“) können eine Schilddrüsenüberfunktion verursachen. Ob eine medikamentöse Therapie ausreichend ist oder ein heißer Knoten operiert werden muss, entscheiden wir mit Ihnen gemeinsam in einem ausführlichen Beratungsgespräch.

Nebenschilddrüse

Die Nebenschilddrüse spielt eine wesentliche Rolle bei der Regu­la­tion des Kalzi­um­stoff­wech­sels. Eine primäre Überfunk­tion (primärer Hyper­pa­ra­thy­reo­idismus) führt zu einem erhöhten Kalzi­um­spiegel im Blut (Hyper­kalz­ämie).

Die Ursache dafür ist meist ein Neben­schild­drü­se­na­denom, das ist eine gutartige Vergrößerung der Nebenschilddrüse. Ein leicht erhöhtes Kalzium im Blut verursacht oft keine Beschwerden. Eine stärkere Erhöhung kann beispielsweise zu Kopfschmerzen, Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Depressionen aber auch zu Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Muskelschmerzen und Muskelschwäche sowie Herzrhythmusstörungen führen. Außerdem ist ein hoher Kalziumspiegel schlecht für die Gefäße, kann die Niere schädigen sowie Nieren­steine und Magen­ge­schwüre verur­sa­chen.

Mit der Zeit kann auch Osteo­po­rose auftreten und in weiterer Folge Knochen­brüche. Bei milden Verlaufsformen kann eine konservative Therapie bestehend aus Lebensstilmaßnahmen und ev. einer medikamentösen Therapie ausreichend sein. Im Falle einer ausgeprägten Hyperkalzämie, im Alter von <50 Jahren, bei Nierensteinen oder Osteoporose kann eine OP erforderlich sein.

Eine Abklärung beinhaltet jedenfalls eine Blutabnahme und eine Ultraschalluntersuchung der Nebenschilddrüse sowie der Nieren, je nach Befund können weitere Untersuchungen erforderlich sein.

Nebenschilddrüsenoperation in Graz

Eine Operation und Entfernung des Nebenschilddrüsenadenoms erfolgt unter Verwendung einer Lupenbrille und des sogenannten Neuromonitorings zur Kontrolle des Stimmbandnerven. So wird der Eingriff in den Händen eines erfahrenen Schilddrüsenchirurgen besonders risikoarm und schonend.

Morbus Basedow

Die Basedow-Krankheit ist eine Autoimmunerkrankung an der 2-3 % aller Frauen und 0,2-0,3 % aller Männer in Österreich leiden. Beim Morbus Basedow kommt es durch stimu­lie­rende Schild­drü­sen­an­ti­körper zu einer Vergrößerung der Schilddrüse („Struma“ oder Kropf).

Außerdem führen diese Antikörper zu einer über­mä­ßigen Produk­tion von Schild­drü­sen­hor­monen, eine Über­funk­tion der Schild­drüse ist die Folge. Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion:

  • Nervo­sität, innere Unruhe, Schlaf­lo­sig­keit, Konzen­tra­ti­ons­stö­rungen
  • vermehrtes Schwitzen
  • Gewichts­ab­nahme
  • schneller Puls­schlag
  • höherer Blut­druck
  • Hände­zit­tern
  • Muskel­schwäche
  • häufi­gerer Stuhl­gang, manchmal Durch­fall

Wie wird ein Morbus Basedow behandelt?

Die Schild­drü­sen­über­funk­tion wird meist durch die Einnahme von Tabletten (Thyreo­sta­tika) behan­delt. Wenn die Schilddrüse sehr groß ist und dadurch Probleme wie Schluckbeschwerden, ein Engegefühl oder sogar Atemnot auftreten, dann ist eine Operation erforderlich. Auch wenn es nach 1 bis 2 Jahren zu keiner Verbesserung unter der medikamentösen Therapie kommt oder ein sogenanntes Rezidiv (neuerliche Überfunktion nach vorübergehender Besserung) auftritt, kann eine defi­ni­tive Therapie erfor­der­lich sein. In diesen Fällen überlegen wir als Schilddrüsenspezialisten mit Ihnen gemeinsam, ob für Sie das Weiterführen der medikamentösen Therapie, eine Operation oder eventuell eine Radiojodtherapie am besten ist.

Probleme mit der Schilddrüse, wie eine Über- oder Unterfunktion (Hyperthyreose oder Hypothyreose), können erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit haben und erfordern oft medizinische Behandlung. Eine gut funktionierende Schilddrüse ist daher entscheidend für das allgemeine Wohlbefinden und die Gesundheit.

Durch seine langjährige Tätigkeit an der chirurgischen Abteilung der Barmherzigen Brüder, wo jährlich mehr als 500 Schilddrüsenoperationen durchgeführt wurden, kann Dr.Szyszkowitz eine grosse chirurgische Erfahrung auf dem Gebiet der Schilddrüsenoperationen vorweisen.

Gemeinsam mit Frau Univ.Prof. Dr.Elisabeth Lerchbaum bieten wir unseren Patienten eine komplette Versorgung von Abklärung und Therapie in allen Fragen zur Schilddrüse und Nebenschilddrüse in Graz an.

Für weitere Informationen können Sie auch gerne unsere gemeinsame Informationsseite www.schilddruese-graz.at besuchen.

Leiden Sie unter Beschwerden, die auf eine Hernie hindeuten könnten?

Nehmen Sie Ihre Gesundheit in die Hand und vereinbaren Sie einen Termin für eine professionelle Beratung und Behandlung.

Dr. Szyszkowitz Operation