Leistenbruch

Leistenbrüche in Graz

Ein Leistenbruch, medizinisch als Hernia inguinalis bekannt, ist eine häufige Erkrankung, die sowohl Männer als auch Frauen betreffen kann, wobei Männer deutlich häufiger betroffen sind. Bei einem Leistenbruch tritt Gewebe, wie beispielsweise ein Teil des Darms oder Fettgewebe, durch eine Schwachstelle in der Bauchwand in die Leistengegend hervor. Dies kann angeboren sein oder sich im Laufe der Zeit durch Faktoren wie Alterung, körperliche Belastung oder bestimmte medizinische Bedingungen entwickeln.

Leistenbrüche können schmerzhaft sein und im schlimmsten Fall zu ernsthaften Komplikationen wie einer Strangulation führen, bei der das eingeklemmte Gewebe seine Blutzufuhr verliert. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung, oft in Form einer chirurgischen Operation, ist daher entscheidend, um schwerwiegende Folgen zu vermeiden und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.

Was ist ein Leistenbruch?

Ein Leistenbruch, auch als Hernia inguinalis bezeichnet, tritt auf, wenn Inhalt des Bauchraumes, wie etwa Teil des Darms oder Fettbewebe, durch eine Lücke in der Leistengegend austritt. Diese Schwachstelle kann angeboren sein oder sich im Laufe des Lebens entwickeln. Ein sichtbares oder fühlbares Anzeichen eines Leistenbruchs ist eine Schwellung oder Beule auf einer oder beiden Seiten der Leiste, die beim Stehen, Husten oder bei körperlicher Anstrengung grösser werden kann und beim Liegen oft verschwindet.

Wie entsteht ein Leistenbruch?

Leistenbrüche können durch eine Kombination aus einer Gewebeschwäche und körperlicher Belastung entstehen. Die Schwächung des Gewebes kann angeboren sein oder sich im Laufe der Zeit durch Alterung, anhaltenden Druck in der Bauchhöhle oder bestimmte medizinische Bedingungen entwickeln. Die Belastung kann durch schweres Heben, Übergewicht, häufiges Husten, Schwangerschaft oder Verstopfung verursacht werden, die alle den Druck im Bauchraum erhöhen und das Risiko eines Leistenbruchs erhöhen.

Wie häufig ist ein Leistenbruch?

Häufigkeit bei Männern:

  • Männer sind deutlich häufiger betroffen als Frauen. Schätzungen zufolge haben etwa 25% der Männer im Laufe ihres Lebens einen Leistenbruch.
  • Die Wahrscheinlichkeit eines Leistenbruchs bei Männern steigt mit zunehmendem Alter.

Häufigkeit bei Frauen:

  • Bei Frauen ist ein Leistenbruch seltener. Etwa 2% der Frauen erleiden im Laufe ihres Lebens einen Leistenbruch.
  • Auch bei Frauen steigt das Risiko mit zunehmendem Alter, jedoch ist die Häufigkeit insgesamt deutlich niedriger als bei Männern.

In Österreich werden jährlich etwa 20.000 bis 25.000 Leistenbruchoperationen durchgeführt. Diese Operationen zählen zu den häufigsten chirurgischen Eingriffen im Land.

Ist ein Leistenbruch gefährlich?

Während viele Leistenbrüche nur geringe Beschwerden verursachen, können sie ohne Behandlung zu ernsteren Problemen führen. Eine mögliche Komplikation ist die Einklemmung des Bruchs, was bedeutet, dass das ausgetretene Gewebe eingeklemmt wird und nicht mehr zurück kann. Dies kann die Blutzufuhr zu diesem Gewebeabschnitt unterbrechen, eine Situation, die als Strangulation bekannt ist und eine sofortige medizinische Behandlung erfordert. Generell ist das Risiko einer Einklemmung jedoch sehr gering, wenn aber eine solche auftritt, besteht ein Notfall mit akutem Handlungsbedarf.

Wann muss ein Leistenbruch operiert werden?

Die Entscheidung zur Operation hängt von mehreren Faktoren ab, darunter die Größe des Bruchs, die verursachten Schmerzen und das Risiko von Komplikationen. Generell wird eine Operation empfohlen, wenn:

  • Der Bruch Schmerzen oder erhebliche Beschwerden verursacht.
  • Der Bruch groß ist und die Gefahr besteht, dass er eingeklemmt wird, was zu einer Strangulation führen könnte.
  • Der Bruch die Lebensqualität beeinträchtigt oder die täglichen Aktivitäten behindert.

Moderne chirurgische Techniken zur Behandlung eines Leistenbruchs umfassen minimal-invasive Verfahren, die eine schnellere Erholung und weniger Schmerzen nach der Operation ermöglichen. Jedoch wird jeder Fall individuell betrachtet, und die Entscheidung zur Operation und welches Verfahren zur Anwendung kommt, sollte gemeinsam mit Ihrem Chirurgen getroffen werden.

Welche Methode ist die richtige?

Als erfahrener Chirurg und Spezialist für Leistenbrüche bietet Dr.Szyszkowitz eine Reihe von modernen und für die Patienten besonders schonenden Operationsmethoden für Leistenbrüche an , darunter TAPP, Lichtenstein-Reparatur und Shouldice-Reparatur, um jedem Patienten die am besten geeignete Behandlung zu bieten. Welches Verfahren für Sie angewendet wird, entscheiden wir gemeinsam in einem persönlichen Gespräch.

TAPP - Transabdominelle Präperitoneale Patch-Plastik

Bei dieser Technik wird der Leistenbruch per Laparaskopie ( „Knopflochtechnik“) über kleine, kaum sichtbare Schnitte vom Bauchraum aus versorgt. Mit einer Kamera kann der Leistenbruch von innen genau eingesehen werden und die Netzeinlage präzise vorbereitet werden. Die Lücke wird mit einem Kunststoffnetz verschlossen, welches mit einem speziellen Kleber fixiert wird. Die Vorteile dieser Operation kommen vor allem dann zum Tragen, wenn sie von einem Chirurgen mit langjähriger Erfahrung durchgeführt wird, der diese Methode mit hoher Frequenz anwendet. Die TAPP-Methode kann als die modernste Operationstechnik für Leistenbrüche bezeichnet werden.

  • Minimale Narbenbildung und geringeres Infektionsrisiko aufgrund der kleinen Schnitte
  • Kürzere Krankenhausaufenthalte und schnellere Rückkehr zu normalen Aktivitäten
  • Geringere postoperative Schmerzen im Vergleich zu offenen Verfahren
  • Im Falle eines beidseitigen Leistenbruches ist kein zusätzlicher Schnitt notwendig
  • Volle Belastung nach wenigen Tagen möglich
  • Die Methode kann nur unter Vollnarkose erfolgen (zB für Patienten, die nicht narkosetauglich sind oder keine Vollnarkose wünschen, daher nicht anwendbar)
  • Bei Verwachsungen oder nach grossen Voroperationen im Bauchraum kann diese Methode deutlich schwieriger durchführbar sein als eine klassische Leistenbruch-Operation
Lichtenstein-Operation

Die Lichtenstein-Technik ist eine bewährte Methode der offenen Hernienreparatur, wobei hier ein kleiner, wenige Zentimeter langer Schnitt direkt in der Leiste gesetzt wird. Auch hier wird ein Kunststoffnetz zur Verstärkung der Bauchwand verwendet. Dieses Netz wird über die Hinterwand des Leistenkanals gelegt und sicher fixiert, um ein Wiederauftreten des Bruchs zu verhindern. Auch bei sehr grossen Leistenbrüchen oder Hodenbrüchen ist diese Methode zu bevorzugen.

  • Hohe Erfolgsrate mit sehr geringem Risiko eines Rezidivs
  • Einfacher und schneller Eingriff
  • Kann ohne Vollnarkose, sogar in örtlicher Betäubung durchgeführt werden
  • Eine ambulante oder tagesklinische Operation ist theoretisch möglich
  • Volle Belastung nach wenigen Tagen möglich
  • Minimal längere Erholungszeit im Vergleich zu laparoskopischen Methoden
  • Grösseres Risiko von Nervenschmerzen im Vergleich zur laparoskopischen Operation
Shouldice-Reparatur
  • Die Shouldice-Technik ist eine speziielle Form der offenen Reparatur, bei der mehrere Schichten der Bauchwand vernäht werden, um die Hernienöffnung ohne den Einsatz eines Kunstoffnetzes  zu verschließen. Diese Methode ist besonders geeignet für Patienten, die eine Netzimplantation vermeiden möchten.
  • Kein Fremdmaterial (Netz), reduziert das Risiko von Netz-bedingten Komplikationen
  • Kann ambulant und auch ohne Vollnarkose durchgeführt werden
  • Geringfügig längere Erholungszeit nach der Operation als bei netzbasierten Methoden
  • Grösseres Risiko für ein erneutes Auftreten eines Bruches im Vergleich zu Netzverfahren

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Dr. Szyszkowitz Operation